Baukasten?

Hier sind nicht die Kästen mit den „Noppenbausteinen“ oder etwa Metallbaukästen gemeint. Geliefert wurden/werden die Schachteln mit Bauteilen und Anleitungen zum Zusammenbau bestimmter Modelle oder man konnte auch seiner Fantasie freien Lauf lassen und eigene Konstruktionen entwickeln.

Die Rede ist vielmehr von „Web-Baukästen“ oder wie immer man sie nennt. Innerhalb der Möglichkeiten des Baukasten kann man sich austoben und erhält als Belohnung eine funktionsfähige WebSite. Und das schönste daran ist der Hinweis „ohne Vorkenntnisse“ nutzbar!

Tja, ohne Vorkenntnisse. Sicher muss man nicht wissen wie ein Auto gebaut wird um eines zu fahren - den Führerschein sollte man aber besitzen. Doch was leisten diese Baukästen?

Zunächst einmal muss man neidlos zugeben, es funktioniert schon viel. Oft hat man auch das Glück, das beim Zusammenbasteln der Seiten Code entsteht, der einer Überprüfung (W3C) Stand hält. Aber, das muss man auch erkennen, die Seiten sehen eben so aus, wie alle Seiten aus diesem Baukasten. Kann man den Code verändern/modifizieren? Oder ist die Individualität doch arg eingeschränkt?

Sollen die Seiten eine persönliche Note erhalten? Haben Sie konkrete Anforderungen, Wünsche? Dann kommt man schnell an den Punkt, sich selbst mit der Technik und den zugehörigen Werkzeugen auseinander setzen zu müssen.

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Kenntnisse in HTML , CSS und Javascript sind ein großer Vorteil und, wenn man die Szene beobachtet, sind diese „Sprachen“ in einer ständigen Weiterentwicklung.

Es geht um Investionen. Diese sind Lernbereitschaft, Motivation und leider auch Zeit. Nicht so stark ins Gewicht fallen Kosten für „Werkzeuge“. Da gibt es einen großen Markt an kostenlosen Tools. Aber die Programme muss man verstehen und bedienen können.

Geständnis: Erste Schritte machte ich mit einem einfachen Editor, dann stieg ich auf eine WYSIWYG-Suite (Macromedia, später Adobe) um. Die kann man heute nur noch gegen ein jährliches Abo erhalten. Das war mir zu teuer! Heute arbeite ich mit ⬈ Visual Studio Code von Microsoft. Das Programm ist sehr gut auch für hohe Ansprüche geeignet, kostenlos und bietet viele Erweiterungen zum individuellen anpassen!

Dann haben wir noch die großen Pakete der CMS (Content Management Systeme). Je nach Menge der darzustellenden Inhalte und der Update-Häufigkeit kann man sich damit wirklich verheben (gemeint ist „mit Kanonen auf Spatzen schießen“). Man braucht keinen Tieflader zum Transport des Wocheneinkaufs.

Hilfestellung können Sie im Internet unter anderem bei Youtube erhalten. Viele Videos und Tutorials sind in Englisch, das fordert. Einer meiner Lieblingstutoren ist aus Indien, der spricht auch Englisch, obwohl es sich nicht gleich so anhört.

Wo und wie Sie sich Unterstützung holen - mit Büchern, Seminaren, Tutorials im Internet - es kommt darauf an, welcher Lerntyp Sie sind. Lernen Sie besser durch lesen, zuhören und/oder zusehen, oder alles im individuellen Mischungsverhältnis? Ganz besonders wichtig ist aber das tun! Sie müssen nicht alles auswendig lernen, aber ggf. Quellen kennen wo die Regeln erklärt werden und diese dann anwenden.

Und nochmal Individualität: Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass auf vielen Seiten immer die gleichen freundlichen Menschen der Kundschaft die Hand reichen, in immer ähnlichen Positionen Teams Sie anlächeln, die Büros der Anbieter exklusiven Suiten gleichen?

Was gerne vergessen wird: Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern. Nach der Erstellung kommt die Pflege und die Aktualisierung der Seiten. Die Inhalte bestimmen die Frequenz.